Alpenblog von der Alp Gumpel - 4. Tag

Evelyn Funkhouser

Heute muss der Sohn und seine Familie ins Tal. Sie müssen Kühe zum Schlachten bringen und andere Dinge erledigen. Das heisst, dass der Senior Hans und ich alleine oben bleiben.

Gott sei Dank hat sich Martin, der eine Woche zuvor schon oben war, entschieden noch einmal ein paar Tage hochzukommen.

Ernsthaft, ich weiss, nicht, wie es Hans und ich geschafft hätten.

Noch kenne ich die Kühe nicht, kann ihm kaum helfen beim Anbinden in einem der drei Ställe, dann muss morgens auch noch abgerahmt und die Milch ins Käsekessi "gelöst" werden. Die vorhandenen Kannen reichen nicht, um die ganze Milch aufzubewahren.

Also muss abends noch während dem Melken ca 70 Liter Milch in "Gebsi" abgefüllt werden, die dann da stehen, bis am morgen.

Zudem muss gekocht, die Käse-Formen geschrubbt und gebrüht, holz gehackt und immer wieder Feuer gemacht werden, so dass wir genügend heisses Wasser haben, um den nötigen Standart der Hygiene sicher zu stellen.

Dann sind es fünf Ställe zu misten und einzustreuen.

usw. Der Martin erschien gegen Abend auf der Alp Gumpel und erledigte alles, was uns über den Kopf zu wachsen schien, im nu.

Die Milchkannen waren gewaschen, der Boden geschrubbt, das Geschirr vom Mittagessen abgewaschen und das Abendessen geplant.

Nach dem melken gilt es auch noch die kleinsten Kälber zu tränken. Zum Glück, für Martin, keine Sache. Er nennt die fünf, seinen Kindergarten und er tränkt sie mit Liebe und Geduld. Wie gesagt: Gott sei Dank.

Der erste Abend war gerettet.

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